Die Bauarbeiten für die Dorfmitte schreiten zügig voran. Im März dieses Jahres fiel der Startschuss für die Umgestaltung des Dorfplatzes, der im Frühjahr 2022 fertig gestellt sein soll. Für insgesamt 1,1 Millionen Euro entsteht ein neues Zentrum für Heimatkultur und für die Aktivitäten der Vereine direkt in Großenbrode, wovon 75 Prozent von Land und Bund gefördert werden. Am 24. September wurde nun mit vielen Gästen das Richtfest der neu aufgebauten Schmiede gefeiert.
Im Ortskern wird ein großes Projekt auf die Beine gestellt: Die Alte Schmiede wird wieder aufgebaut, das Spitzenhaus umgebaut und um einen Wintergarten samt Terrasse erweitert sowie ein Pavillon errichtet. „Wir wollen die Geschichte erlebbar machen und die Kultur in der Gemeinde festigen“, erzählt Architekt Uwe Wulf, der zusammen mit seinem Kollegen Sönke Utke bereits 2018 die ersten Ideen für die Umgestaltung entwickelte. Das Spitzenhaus soll hierbei als neuer Mittelpunkt für Veranstaltungen genutzt werden und in der Schmiede können Trauungen stattfinden.
Der Innenausbau wird mit viel Liebe zum Detail betrieben. Vor dem Rückbau der Alten Schmiede, die seit den 1950er Jahren außer Betrieb war, haben Gildebrüder der Olen Gill das Gebäude ausgeräumt. Alles, was später einmal gebraucht werden könnte, haben sie sortiert und damit auch alte Maschinen und den Schleifstein eingelagert. „So wurden auch Teile des Fachwerks gerettet, die nun in der neuen Schmiede wieder verbaut werden“, berichtet Uwe Wulf.
Aktuell kümmern sich die Mitglieder des Heimatvereins und der Gilde darum, das neue Zentrum mit Kultur zu „bestücken“. So gehen sie auf die Suche nach historischen Bildern und Reliquien aus alten Zeiten, die später in der Alten Schmiede und im Spitzenhaus ausgestellt werden sollen. Auch Audioguides und ein Kurzfilm über die Geschichte des Schmiedehandwerks sind angedacht. „Das Interesse im Ort ist groß. Gemeinsam wird dem neuen Kulturzentrum Leben eingehaucht“, zeigt sich Uwe Wulf begeistert.