
Lennart Schulenburg: Kitesurfer
Kitesurfen ist eine Leidenschaft, die Lennart Schulenburg zum Beruf gemacht hat. Als Freerider, der nur ab und zu an Wettkämpfen teilnimmt, reist er um die Welt. Um die Boards seines Sponsors zu testen, um zu trainieren, um tolle Spots zu finden und um neue Funsportarten auszuprobieren. Aber auch, um in seinem Blog oder auf Facebook über seine Erlebnisse zu berichten. Einen Geheimtipp in seiner Heimat an der Ostseeküste hat er dort allerdings noch nicht verraten.
Alle nennen ihn Lenni. Wer nach Lennart fragt, outet sich gleich als jemand, der sich in der Szene nicht auskennt. Alles andere als ein Insider eben. Lenni ist in erster Linie Kitesurfer. Und Windsurfer, Wellenreiter, Wakeboarder, Longboarder, Freeclimber, Slackliner, Snowboarder, Skateboarder und StandupPaddler. All diese Sportarten beherrscht der Lübecker auf hohem Niveau, manchmal nimmt er an Wettkämpfen teil, erreicht gute Platzierungen. Doch als „Freerider“ zeigt Lenni lieber die spaßige, coole als die angespannte Seite des Kiterlebens.
„Als Freerider geht es darum, Videos zu produzieren, Fotos und Filme zu machen, Produkte der Sponsoren vorzustellen“
erklärt er den Unterschied zu den „Competition Riders“ unter den Profis, die ausschließlich an Wettkämpfen teilnehmen. „Das macht sehr viel Spaß und man kann kreativ sein.“ Zum Beispiel in seinem Blog, in dem er von den Etappen seiner Weltreisen berichtet.
Reisen zu den besten Surfrevieren gehören seit der Kindheit zu seinem Leben.
„Ich bin praktisch im Bulli aufgewachsen“, scherzt er. Seine Eltern sind Surfer, er selbst stand mit acht Jahren zum ersten Mal auf dem Surfbrett. 2007 begann er mit dem Kiten. Es wurde seine Lieblingssportart, in der er seit langem auch als Trainer tätig ist. „Nach dem Abi war ich für ein Jahr als Kitelehrer in Ägypten“, erzählt er. „Und nach meinem Informatikstudium hatte ich dann die Wahl, sofort einen Job anzufangen oder noch etwas anderes zu machen.“
Lenni entschied sich für eine Weltreise. Seine Sponsoren unterstützten die Planungen und die Realisierung eines neunmonatigen Trips mit vier Etappen: Brasilien, Peru/Bolivien, Südafrika und Australien. Seine Berichte, Filme, Videos und Fotos zeigen Ausschnitte dieser Monate, lassen die Vielfalt und Schönheit seiner Welt erahnen.
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so wirkt, sein Leben ist straff geplant. „Ich mache gerne viele Sachen, das ist mein Ding“, sagt Lenni. „Aber gute Organisation macht das Ganze erst möglich.“ So begann er einen Tag nach der Rückkehr von seiner ersten Welt reise seinen Job als Informatiker. „Über den Sommer leitete ich IT-Projekte in der Lübecker Firma VisiConsult, für die ich seit langem arbeite.“ Aber jedes Wochenende war er am Ostseestrand. „Anders geht’s nicht“, stellt er fest.
„Und über den Sommer ist Deutschland sehr schön, da muss ich nicht wegfahren.“
Erstes Ziel an der Ostsee ist für ihn traditionell Pelzerhaken – von Lübeck braucht man nur 25 Minuten. Auch auf Fehmarn hat er Lieblingsecken. Wenn es dort jedoch zu voll wird, kommt sein Geheimtipp ins Spiel.
„Wir sind oft in Großenbrode. Es ist ein guter Spot, der nicht überlaufen ist. Dort sind manchmal nur zehn Kiter.“
Im Vergleich zu mehreren hundert an anderen Orten. Der Weststrand gefällt ihm sehr. Aber ganz besonders ist das Revier um den alten Fährhafen. „Die Mole ist ein toller Spot, ideal für Sprünge.“ Und das Ganze vor der grandiosen Kulisse der Fehmarnsundbrücke. Neigt sich der Sommer dem Ende zu, zieht es Lenni aber wieder in die Ferne. Seine Weltreise geht weiter. Zum Beispiel nach Rhodos und Sardinien, nach Brasilien und zur Abwechslung in die österreichischen Alpen. Doch der nächste Sommer, das steht fest, findet wieder an der Ostsee statt.
Lennart Schulenburg
A professional kiteboarder travelling around the world
www.lennartschulenburg.de
www.facebook.com/lennart.schulenburg
Tags: Fehmarn, Kiten, Ostsee, Persönlichkeiten, SUP, Surfen, Weststrand
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